JUNISCHNEE

... erreicht eine Dichte, die einem den Atem nimmt und einen Abgrund eröffnet. Die Wucht des Romans entsteht durch die Fähigkeit der Autorin, empathisch zu bleiben und Widersprüche zuzulassen.
— FALTER 11/21

In den stärksten Passagen des Buches findet Arnautovic zu einer wunderbar klaren, sehr zurückgenommenen Sprache, auch hier ergreift sie nicht Partei, bleibt auf Distanz, bringt uns gleichwohl diesen Vater nahe.
— Bettina Steiner/die presse

... gelingt Arnautovic ein großer empathischer Wurf, distanziert und einfühlsam zugleich. Ungekünstelt, ohne jede Sentimentalität oder falsches Pathos.
— (Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands)

Wenn man so nach hundert Seiten, etwa zur Mitte dieses schmalen Romans, vor die Tür tritt, um Luft zu holen, damit all das nicht so schnell vorübergeht, betritt man Straße und Park nur halbherzig. Man nimmt den Ton mit, den Ljuba Arnautovic in „Junischnee“ anschlägt.
— Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

Wie kunstvoll dieser karge Erzählstil angelegt ist, zeigt sich an der gelungenen Balance zwischen kühlen und emotionalen Passagen, die dann umso stärker wirken – Erinnerungen, Hoffnungen und Ängste der Personen entwickeln ein leuchtendes Eigenleben.
— FAZ

... schafft es Arnautovic wieder, der eigenen Familiengeschichte mit einer wunderbaren Balance aus Distanz und Empathie nahezurücken.
— maxima

Ein weiteres Kapitel einer zutiefst traumatisierenden Familiengeschichte, in der die große Politik nur noch auf indirekte Weise auf das Private wirkt.
— Wolfgang Huber-Lang/APA

„Junischnee“ wirkt nach dem Lesen noch lange weiter, und das nicht nur, weil er auf wahren Begebenheiten beruht, sondern auch, weil er so viel Raum zum Denken und Mitempfinden lässt.
— FALTER

Mit “Junischnee” realisiert Ljuba Arnautovic, was in der Realität nicht möglich war: eine Versöhnung mit ihrem Vater, den die Geschichte schwer beschädigt hat und der dennoch nicht nur Opfer war.
— Ö1 Bestenliste März

In Roman gegossene Zeitgeschichte. Sehr mitreißend. Sehr einfühlsam.
— Rotraud Schöberls Lieblinge

Arnautovic liefert eine frostige Familiensaga. Mitreißende, emotionsreiche Zeitgeschichte über einen realen Albtraum.
— Werner Krause/kleine zeitung

... ein wertvolles Stück Aufarbeitungsgeschichte. Der Mut, mit dem die Autorin die Geschichte ihrer Familie in die Öffentlichkeit bringt, verdient höchsten Respekt. Auf jeden Fall wert, auch weit über die Grenzen Österreichs hinaus gelesen zu werden.
— the little queer review

Es ist eine Besonderheit dieses Romans, dass er trotz der dramatisch-persönlichen Stoffe keinem Pathos anheimfällt.
Die Dichte an überraschenden Wendungen, skurrilen Momenten und Zufällen sowie die kluge literarische Komposition lassen einen den Roman ungern beiseite legen.
— Ursula Ebel/Literaturhaus Wien

Der österreichischen Literatur ist ganz unverhofft eine couragierte Erzählerin zugewachsen. Trotz aller tragischen Umstände bleibe ich dabei, dass
Junischnee ein hoffnungsfroher Roman ist. Das liegt an der Selbstverständlichkeit, mit der die Autorin
sich einer Tradition versichert, die von den eifrigen Österreich-
Verächtern aus Dummheit oder Ignoranz nicht angenommen
wird: einer rebellischen nämlich.
— Erich Hackl/TAGEBUCH

Die sachliche Schilderung, die nicht urteilt, der klare sprachliche Duktus, die Einbettung in die historischen Bezüge, das Einflechten von
Originaldokumenten: Entstanden ist mit „Junischnee” ein zutiefst bewegender Roman über das Trauma durch Trennungen, den Schmerz des Schweigens und über das Fremdsein nach der Rückkehr.
— Anna Rottensteiner/DIE FURCHE

Der Leser begegnet keinem Roman, der durch den Glanz seiner Sprache auffällt, sondern durch den Anspruch, Zeugenschaft vom 20. Jahrhundert zu geben. Dieser Anspruch ist eindrucksvoll eingelöst. Seine Schlichtheit und Lakonie lässt die Ungeheuerlichkeit des Erzählten wirken.
— Michael Hametner/karenina.de

... verwebt souverän und gelassen Poesie und Politik, das Private, Individuelle, Intime mit den Geschicken der Weltgeschichte.
— Christina Repolust/Welt der Frauen

Dass sie unsentimental erzählen kann und Gefühle erst beim Lesen entstehen lässt. Dass sie nicht viele Wörter braucht, um Menschen vorzustellen.
— Peter Pisa/KURIER

Zeitgeschichte zum Mitfühlen und Mitleben.
— 5 plus

Ljuba Arnautovic erzählt diese Geschichte, die das Potenzial für einen dicken Wälzer hätte, auf knapp 200 Seiten. In der Verknappung liegt eine der großen Stärken dieses Buchs. Ebenso in seiner Nüchternheit. Abgedruckte Verhörprotokolle bilden Zeugnisse einer Unmenschlichkeit, die das Dokumentarische untermauern. Und die den Atem beim Lesen stocken lassen.
— Felix Münger/SWR, 52 Beste Bücher